Samstag, 23. Oktober 2010

Hier fühlen sich die Fische wohl und sicher

 

 

Ein Eisfreihalter für den Teich mit mehreren Funktion 

Wie ich den Graureiher von meinem Teich fernhalte

Zur Nachahmung empfohlen

 Das Problem auch in langanhaltenden Frostperioden den Teich an einer Stelle eisfrei zu halten habe ich wie folgt zur vollen Zufriedenheit von Mensch und Tier gelöst.




Das  Floß (Foto)  ist zusammengebaut aus mehreren übereinander gelegten und verklebten Styroporplatten aus dem Baumarkt. Bei meinem ersten Versuch hatte ich nur eine Platte auf das Wasser gelegt. Sprangen die Kois Insekten schnappend aus dem Wasser, landeten sie auch schon mal auf der Platte, arbeiteten sich zwar wieder herunter, aber das war mir zu unsicher. Außerdem sollten die Katzen auch nicht zum Angeln animiert werden, da sie die Fische als unsere gemeinsamen Freunde akzeptierten und sie bisher vollkommen in Ruhe ließen.

Schon schnell entschloss ich mich dazu, das Floß soll ganzjährig auf dem Wasser bleiben.

Dafür sprechen mehrere Gründe.

Die Idee das Floß zu bauen kam mir in einem Frühjahr nach einem langen kalten Winter. Unser Teich war im Herbst zuvor vergrößert und erneuert worden, die Wasserpflanzen, die bisher für die nötige Entlüftung gesorgt hatten, noch spärlich. Die Fische hatten den vorübergehenden Wassermangel (Undichtigkeit trat im Urlaub auf)  und das Umsetzen in ihre Behelfsunterkunft ohne Verluste überstanden und den Winter auch, indem ich am warmen Ofen sitzend um sie bangte. Provisorisch hatte ich schon zu Beginn der kalten Nächte Styroporplatten ausgelegt, je nach Windstärke und Richtung sammelte ich sie morgens von der Wiese wieder ein.

Jetzt sollte alles perfekt für die Wasserbewohner werden.
Bereits im Laufe des Winters konnte ich beobachten, dass die Fische bei Lärm unter den Platten Schutz suchten und dort auch ihre Ruhephasen verbrachten.
Der Fischreiher ist ein häufiger Gast in unserer Nachbarschaft, wir wurden bisher nur selten von ihm belästigt, aber ich wollte ihn ganz fernhalten.
Ein einfaches und sehr effektives Mittel, dass bisher nur wenige Nachahmer fand, sind die Edelstahlkugeln auf und neben dem Teich. Wie es zu der Erkenntnis kam, dass sie den Reiher fernhalten ist eine andere Geschichte. Leider konnte ich bisher nur eine Nachbarin überzeugen, mein Fisch-Schutz-System“ zu übernehmen. Seit sie eine Edelstahlkugel an ihrem Teich stehen hat, ist kein Reiher mehr im Garten gelandet.
Die anderen Nachbarn lassen weiter ihre Gewässer plündern oder installieren Zäune u.ä..  Einer so preiswerten und einfachen Lösung schenken sie kein Vertrauen. Die einzige Arbeit, die ich jetzt noch habe, bei Schnee müssen die Kugeln abgefegt werden, denn die Spiegelungen und Reflektionen sind es, die den Reiher irritieren und einen Bogen über unseren Garten fliegen lassen. Wir können es immer wieder beobachten.
 Im vergangenem Winter, den Reiher hatte ich vollkommen vergessen, der Teich war zugefroren und über Nacht war Schnee gefallen. Alles war unter einer zauberhaften Schneedecke versteckt.
Mit Kamera, von den Katzen begleitet, lief ich motivsuchend über die Wiese, als ein Reiher auf dem Teich landete. Ich habe nur noch seine Spuren im Schnee fotografieren können, so schnell war er wieder davongeflogen, Katzen und ich hinter ihm herlaufend. Natürlich waren auch die Kugeln unter dem Schnee versteckt.
Ursprünglich schwammen die Kugeln auf dem Wasser. Der Wind trieb sie in die Ecken, manchmal fanden sie den Weg zurück auf die freie Fläche, manchmal blieben sie im Grün liegen.
Aus diesem Grund liegt heute eine Kugel auf dem Floß, eine am Bachlauf und für die Optik treibt eine auf dem Wasser. Die Bäume verhindern in vielen Bereichen den freien Blick von oben, aber das Floß und der Bach  sind immer gut sichtbar.
Das Floß ist mit einem Tau am Bambus festgemacht. Es soll die Wasserpflanzen nicht beschädigen und den Fischen  bleibt die Suche nach ihrem Unterschlupf erspart.
Es ist ein beliebter Platz der Katzen geworden. Damit sie nicht darauf springen müssen und das Floß „Wellen“ schlägt, die Fische das Vertrauen in ihren Unterschlupf verlieren, hat es einen Anker bekommen und einen Steg, über den die Katzen zum Floß gelangen.


Auf dem oberen Foto nicht sichtbar ist noch ein Styropor-Rohr, ursprünglich für die Isolierung eines Wasserrohrs gedacht, durch die Platten durchgeführt und endet bündig mit der untersten Platte. Zwischen dem Floß und dem Wasserspiegel habe ich einen Leerraum entstehen lassen, indem ich ca. 20 cm breite Styropor-Streifen als Abschlusskante auf die untere Platte klebte. Der Leerraum dient der Entlüftung. 

Selbst in den vergangenen kalten, lang anhaltenden Frostperioden war der Teich unter dem Styropor-Block eisfrei, das Rohr nur eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme.

Das Kokosnetz, dass ich aus optischen Gründen über das Floß gelegt habe, löst sich an einigen schon Stellen auf. Hier fehlt mir noch eine optimale Lösung.